Parodontologie

Parodontologie

Messsonde

Gesundes Zahnfleisch ist das Fundament

„Rote Ästhetik“ - dieser Begriff steht in der Zahnheilkunde für ein gesundes Zahnfleisch, das gleichmäßig und gut durchblutet die Zähne fest umschließt. Es ist das Fundament für - die gesunden Zähne oder die „weiße Ästhetik“. Doch wie unsere Zähne kann auch das Zahnfleisch von Erkrankungen betroffen sein. Viele Erwachsene leiden unter Zahnfleischentzündungen. Die Symptome werden häufig gar nicht wahrgenommen, da sie gering ausgeprägt unterschätzt werden und zu Beginn der Erkrankung meist keine Schmerzen auftreten. Anzeichen einer Entzündung sind Schwellungen und Rötungen des Zahnfleischs sowie insbesondere Zahnfleischbluten. Durch geeignete Prophylaxemaßnahmen, wie regelmäßiges Zähneputzen mit zinnhaltiger Zahncreme und Zahnseide, lassen sich Zahnfleischentzündungen vollkommen zurückbilden. Besteht die Entzündung allerdings über einen längeren Zeitraum vor, kann sie in eine Paradontitis übergehen. Liegen Anzeichen einer bakteriellen Entzündung, der sogenannten Parodontitis, vor, sollte möglichst schnell reagiert werden. Je später die Entzündung behandelt wird, desto größer sind die Risiken schwerwiegenderer Erkrankungen. Schreitet die Entzündung fort, kann sie in das Zahnbett eindringen und den Knochen angreifen.

Die Folge: die Zähne verlieren mit dem angegriffenen Zahnhalteapparat ihre feste Basis, beginnen sich zu lockern und fallen schließlich aus.

Was kann eine gesteuerte Gewebe-Regeneration (GTR) leisten?

GTR mit künstlichem Knochenersatzmaterial, Proteinen oder mit resorbierbaren Material.

Wird eine Paradontitis erkannt, werden zunächst die betroffenen Zahnfleischtaschen gereinigt und gegebenenfalls veränderte umliegende Gewebepartien chirurgisch korrigiert. Ziel ist es, den weiteren Abbau des Zahnhalteapparates und Entzündungen zu vermeiden. Der Verlust des Gewebes und somit die Schwächung der stabilen Basis der Zähne jedoch bleiben bestehen.

Hier setzt die gesteuerte Geweberegeneration GTR (engl. Guided Tissue Regeneration) ein. Mit diesem Verfahren wird das verbliebene Gewebe so behandelt, dass sich verloren gegangene Gewebeanteile nachbilden können. Das Wiederaufbauverfahren, insbesondere bei stark fortgeschrittener Paradontitis, erlaubt die Regeneration der wichtigen Bindegewebsfasern und des Kieferknochens für einen stabilen Zahnhalteapparat.

Der angegriffene Knochen wird bei dem GTR-Verfahren mit künstlichem Knochenersatzmaterial gefüllt und mit resorbierbaren Membranen abgedeckt, so dass sich das Material in den Körper integriert. Häufig lässt sich bereits nach wenigen Wochen eine Gewebeneubildung nachweisen.

Hinweis: Nur durch verantwortungsvolle Mundhygiene, regelmäßige Kontrolle und Professionelle Zahnreinigung ist ein entzündungsfreier Zustand und somit die Vermeidung eines Erkrankunsrückfalls zu gewährleisten.